Geistiges Eigentum

Dieser Artikel dümpelt als Entwurf schon seit einiger Zeit in meiner Artikelliste. Aufgrund der aktuellen Debatte werde ich ihn nun mal an die Luft setzten. Also:

Unsere Regierungen verhökern unser geistiges Eigentum nach China, als gäbe es kein Morgen; wohlwissend, wie dort damit umgegangen wird.

Wir verkaufen Waffen an Länder, für deren Führung das Wort dubios ein Kompliment ist.

Steuerhinterzieher werden vorgewarnt und gehen bei Selbstanzeige straffrei aus.

Umweltsünder werden mit Verschmutzungsrechten beschenkt.

Aber wenn ein Kind von 12 Jahren einen Musiktitel iIIegal runter lädt, muss es 250.000 Dollar Strafe zahlen. Was, wenn es in die Mall gegangen wäre, und dort eine CD geklaut hätte – mit sage und schreibe zehn Liedern drauf? Hätte das Kind dann zweieinhalb Millionen Dollar Strafe zahlen müssen? Wohl kaum.
Was sagt uns das?

Das Internet ist das einzig wirklich demokratische Mittel, welches die Menschheit derzeit besitzt. Die Frage ist nur: wie lange noch?

http://vimeo.com/14912890

Alleine den Ausdruck geistiges Eigentum halte ich für gewöhnungsbedürftig. Mir ist nicht wohl dabei, wenn das Wort Geist und das Wort Eigentum eine Beziehung miteinander eingehen. Meiner Meinung nach ist dieser Ausdruck gar ein Oxymoron.

Dem muss ich wohl hinzufügen, dass ich noch zu den Dinosauriern gehöre, die sich CDs kaufen… und nicht nur deshalb finde ich großen Gefallen an folgendem „Interview“ mit Sven Regener zum Thema geistiges Eigentum (audio):

Sven Regener: …wir machen keine Verträge… wir gehen auch keine Geschäftsbeziehungen mit Plattenfirmen ein, weil wir DOOF sind oder aus Chi-chang-doodle oder so oder weil wir was zu verschenken haben, sondern weil wir sonst unsere Musik nicht machen können. Und mein Problem, was ich dabei habe, ist, man wird uncool wenn man sagt hier Urheberrecht und so. Aber es wird so getan, als wenn wir Kunst machen würden als exzentrisches Hobby. Und das Rumgetrampel darauf, dass wir irgendwie uncool seien, wenn wir darauf beharren, dass wir diese Sache geschaffen haben, ist im Grunde genommen nichts anderes als dass man uns ins Gesicht pinkelt. Und sagt: euer Kram ist eigentlich nichts wert, wir wollen das umsonst haben. Wir wollen damit machen können, was wir wollen. Und wir scheißen darauf, was Du willst oder nicht. Eine Gesellschaft, die so mit ihren Künstlern umgeht, ist nichts wert. Das einzig Wahre am Rock’n Roll ist, dass wir jede Mark, die wir bekommen, selber verdienen. Die bekommen wir von Leuten, die sagen: ja, das ist mir das wert. Ich gebe 99 cent aus für dieses Lied. Das ist die Idee dabei. Das macht den Rock’n Roll groß. Alles andere ist Subventionstheater, ja? Alles andere ist Straßenmusik. Aber ich möchte kein Straßenmusiker sein. Und es ist halt eine Frage des Respekts und des Anstands – muss ich mal ganz ehrlich sagen. So wie es ’ne Frage auch des Respekts und des Anstands ist, nichts im Supermarkt zu klauen, selbst dann, wenn man wüsste, dass man nicht erwischt würde. Solange das funktioniert, ist das gut, wenn das nicht funktioniert, müssen wir uns natürlich andere Wege überlegen, wie wir unsere Platten produzieren, oder eben auch nicht. Denn zu glauben, man könne auf Plattenfirmen verzichten und dann würde man sozusagen trotzdem noch dieselbe Art von Musiklandschaft vorfinden, wie wir sie eigentlich jetzt haben – oder sagen wir mal vor zehn Jahren hatten – das ist ein großer Irrtum. (…)
Und was wir zum Beispiel im Augenblick haben, diese Sache mit youtube, ja, da muss man mal ganz klar irgendwie die Fronten klarmachen, youtube gehört Google. Das ist ein milliardenschwerer Konzern, die aber nicht bereit sind, pro Klick zu bezahlen. Nun hat aber weder youtube noch Google uns irgendwas zu bieten, AUSSER was andere Leute geschaffen haben und da reingestellt wird. Und da sind wir gerade an dem Punkt, wo die Musiker sagen und die GEMA sagt – und die GEMA sind wir letztendlich, das sind die Komponisten und Textdichter – und wir sagen NEIN. Für dieses Geld kriegt ihr unseren Kram nicht. Und wir sehen nicht ein, dass Milliardengeschäfte gemacht werden, auch mit Werbung in diesem Bereich, ja, und wir kriegen davon nichts ab. Wir sind sozusagen die Penner in der letzten Reihe. Das ist ’ne Unverschämtheit. Und da sollte sich jeder, auch junge Menschen, mal überlegen, ob er sich wirklich zum Lobbyisten von so’nem milliardenschweren Konzern wie Google machen möchte. Und das sind große Lobbyverbände, diese Internetfirmen, ja? Und viel stärkere, als zum Beispiel die Plattenindustrie. Und bringen jetzt als Hilfstruppen die ganzen Deppen da ins Spiel, die sagen:  „Warum kann ich denn das Video nicht auf youtube gucken?“ Ja, dann guck’s halt woanders! Ja? Unsere Videos kann mal alle bei element-of-crime.de gucken, da muss man nicht zu youtube gehen. Tut mir leid. Gibt’s halt nicht bei youtube. Bis die nicht bereit sind, dafür auch was zu bezahlen. Denn ein Geschäftsmodell, was darauf beruht, dass diejenigen, die den Inhalt liefern, nichts bekommen, das ist kein Geschäftsmodell, das ist scheiße, ja, und ansonsten können sich ja dann alle ihre Lieder von Kim Schmitz vorsingen lassen.

Erich Renz: Das ist ja eine ganz schön dezidierte Meinung, Herr Regener.

Regener: (lacht) Leider ist das nicht schön. Und das tut mir auch leid, dass ich jetzt so schwallartig hier runterkomme, aber mir steht’s wirklich bis hier, ich kann das alles nicht mehr hören. Ich kann vor allem die ganzen asozialen Leute nicht mehr hören, die immer sagen, ja, wieso, diese Künstler, die sollen … das sind ja sowieso alles N*tten wenn sie’s für Geld machen, ja, die Leute haben für alles Geld aber wir sollen es irgendwie umsonst machen. Was soll das? Auch der Begriff „Piratenpartei“ ist geistiges Eigentum und wenn ich Morgen hier ’ne Piratenpartei gründe, steht ’ne halbe Stunde später der Anwalt der Piratenpartei auf der Matte. So sieht’s nämlich aus. (…)

Ich persönlich schwanke. Kann mich nicht entscheiden. Wie immer im Leben ist es eine Gratwanderung. Und man sollte vermeiden, zu irgendeinem Extrem zu tendieren. Geistiges Eigentum in allen Ehren, aber auch hier wird Raubbau betrieben. In Florida verklagten Anwälte einen Kindergarten, weil deren Betreiber Mickey und Donald auf dessen Wand gemalt hatten…

*pfff*

Und Plattenfirmen sind – oder waren – auch nicht immer unbedingt die Unschuldslämmer. Von wegen Knebelverträge und so… Nur jetzt sind sie am A**.  Meines Erachtens aber nicht (nur), weil es das Internet gibt, sondern weil vielerorts nur noch Schrott produziert wird. Massenware ohne Seele. Von der Klangqualität mal ganz zu schweigen! (Stichwort: „loudness war“)

Im Radio laufen quasi von morgens bis abends nur ein Dutzend Songs. Rauf. Und runter. Da kriegt man höchstens einen zuviel – aber nicht die Lust, sich den Kram dann auch noch zu kaufen. Es gibt sooo viele vielversprechende Künstler, aber seit Jahren macht sich kaum eine Plattenfirma mehr die Mühe, Künstler aufzubauen. Künstler, die diesen Namen auch verdient haben. Ich rede nicht von den ganzen künstlich kreierten Eintagsfliegen, die von allen Seiten ausgelutscht werden, und dann als leere Hülle liegen gelassen werden. Teenie-Hype-Bullshit wie DSDS-Kandidaten oder sonstwie fabrizierte „Bands“ mit Namen wie Monrose oder ähnlichen Quark. Bro’Sis? Ääähm… nein, danke!

Ja, Musik hat einen Wert. Ich für meinen Teil denke so wie Nietzsche: Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. Aber das Internet trägt nicht allein die Schuld daran, dass es der Musikindustrie so schlecht geht. Vielleicht war der Untergang vorprogrammiert. Und all das Untergangsgeschwafel, dass nur das Internet als Bösewicht ausmacht, dient m.E. einzig und allein der Rechtfertigung von ACTA. Oder ähnlicher Verkrüppelung des Internets und letztlich der Demokratie.

Weitere lesenswerte Links zu diesem Thema:

Interview mit Girl Talk

Good Copy Bad Copy

Wir sind Helden bei der Berliner Zeitung

Judith Holofernes fragt die Jugendredaktion: „Liebe Jugendredaktion: Die Musik­industrie geht den Bach runter, und viele sagen, dass Musik für die Jugend keinen Wert mehr habe. Und klar, wenn man sieht, wie viele Teenager das mickrige Gepupse aus ihren Handys für Musik halten, dann kann man das fast glauben. Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass Musik euch weniger bedeutet als mir früher. Musik zu lieben, liegt in unserer Natur. Was denkt Ihr, verliert die Musik an Wert, weil sie überall umsonst verfügbar ist?“

14 Gedanken zu “Geistiges Eigentum

  1. NixZen schreibt:

    Ein sehr schöner Artikel. Ich mache mir sehr häufig Gedanken über das Thema. Aber bevor ich hier loslege ein kleiner Hinweis für Nichtwissende wie mich:
    Ein “ Oxymoron“ ist eine rhetorische Figur, bei der eine Formulierung aus zwei gegensätzlichen, einander (scheinbar) widersprechenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen gebildet wird. Häufig werden Oxymora in Form von Zwillingsformeln geprägt. Auch einzelne Wörter oder Begriffe oder auch ein ganzer Satz können ein Oxymoron bilden. Wird hingegen innerhalb einer Wortgruppe eine bestimmte Bedeutung mehrfach auf unterschiedliche Weise zum Ausdruck gebracht, spricht man von einem Pleonasmus.
    Ich habe mir Svens Interview durchgelesen und konnte ihm teilweise zustimmen.Es ist eine Gratwanderung und ich denke man sollte nicht alles auf dieser Wanderung in einem Topf werfen. Ein Patent/Recht auf Wasser Lebensmittel, wie es zum Beispiel die Firma Monsanto oder Bayer machen, mit ihren genveränderten Samen halte ich für schlicht menschenfeindlich.
    Ich bin bereit weiterhin für Werke von Künstlern zu zahlen. Mhh, es ist wirklich ein komplexes Thema, wenn ich so darüber nachsinne. Darf ich Oasis unter der Dusche noch trällern, oder verletzte ich schon Rechte? Ja, irgendwie ist das Internet frei, aber durch quasi Monopolisten, wie google, Facekram, wicki, twitty, amazon, youtube, wird es immer mehr zu einer kontrollierbaren, manipulierbaren Einbahnstraße, wenn man nicht sehr sehr wachsam bleibt.
    Musik und Bilder werden bleiben, auch ohne youtube und flickr.
    Hier ein Link zu einem Gegentext über Svens Interview von einem Piraten:

    Sven Regener, du erzählst Unsinn, und ich erklär dir, warum


    Ich werde weiter sinnen und versuchen meine Warheit zu dem Thema mal zu posten, mit oder ohne ZEN.-).

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    • michaela schreibt:

      Gefällt mir auch ganz gut, die Antwort von 11k2!

      Ich denke, es liegt (wie fast immer) in der Verantwortung derer, die Kinder ihr eigen nennen. Man sollte schon versuchen, der Jugend zu verklickern, dass es nichts umsonst gibt. Irgendeiner zahlt immer den Preis. So sieht’s nunmal einfach aus.
      Und es stimmt ja: wenn man im Plattenladen nicht massenhaft klauen geht, warum dann im Internet? Ich persönlich bin absolut gegen dieses wahnhafte Downloaden von Musik aus dem Internet. Zum einen weil ich Klauen für asozial halte – und zum anderen weil ich mich als audiophil bezeichnen würde. Und es so halte, wie Judith Holofernes, wenn sie sagt:
      „Die Musik­industrie geht den Bach runter, und viele sagen, dass Musik für die Jugend keinen Wert mehr habe. Und klar, wenn man sieht, wie viele Teenager das mickrige Gepupse aus ihren Handys für Musik halten, dann kann man das fast glauben.“

      Ein Leben ohne gute (!) Musik ist für mich undenkbar. Von daher kaufe ich Musik und gehe zu Konzerten, wenn immer vom Geldbeutel her möglich. Auf diese Art stelle ich sicher, dass diese Künstler von ihren Bemühungen leben können und weiterhin für mich schöne Musik komponieren (haha, vor allem: für MICH ;-))

      Vielen Dank auch für die Erklärung des Oxymorons!

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  2. Eva schreibt:

    Ein Thema, das immer wieder für Diskussionen sorgt – nicht nur virtuell.

    Meine Wahrheit liegt irgendwo zwischen Sven Regener, dem 11k2-Piraten, Radiohead und Erich Kästner. Ich würde ganz gerne mit einem Roman antworten, doch im Augenblick kämpfe ich gerade an anderer, zum Thema passender Front … Erzeugerverantwortung. 😉 Ich melde mich noch mal.

    Danke an NixZen für den Oxymoron-Hinweis.

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    • Eva schreibt:

      Oh, ich war lange nicht hier …
      Aus der dezimalen Verantwortung sind wir raus. 🙂 Wir sind schon beim Einmaleins gesellschaftlicher Wertvorstellungen, die in einer gewissen Altersklasse (Michaela ahnt es schon) nicht besonders angesagt sind … Eltern können ja so schwierig sein! 😉

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  3. Blinkfeuer schreibt:

    Ach, Svenilein…. „Denn zu glauben, man könne auf Plattenfirmen verzichten und dann würde man sozusagen trotzdem noch dieselbe Art von Musiklandschaft vorfinden, wie wir sie eigentlich jetzt haben – oder sagen wir mal vor zehn Jahren hatten – das ist ein großer Irrtum.“ Hält der die Companies für Gute? Richtiger ist doch, dass außer »Blue Note« keine der Ausbeuter(mega)- Klitschen „ihre“ Künstler je richtig bezahlten. Ich meine hier die Mutter.ko.tz.erne in USA. Als die Urheber der Musik, bzw, deren nachkommen, die konnten ja erst lesen, begannen, die rechte und die Gelder einzuklagen, wurde die Liste der Musikdiebe aber wöchentlich länger. Alle waren sie dabei, vom dösigen Elvis über lächerliche Stones, reichlich mir Unbekannte bis Led Zeppelin: Alle haben sie vom schwarzen Mann geklaut, organisiert durch Platten“firmen“-Mafiosi. Wer sich ’nen Sinatra halten wollte, unterlag da „Sparzwängen“, wie sie damals schon offizielle Räubereien nannten.
    Und der frühe Regner, der hätte sich mal in der prä- Netzära umgucken müssen, wer seine Scheiben gespielt hätte. Der Dudelfunk – privat- sicher nicht. Somit haben GEZ „Kunden“ erst dafür gesorgt, dass da was populär wurde. Dass er einen Namen dann bekam, der auch dürftige Literatur zu Bestsellern macht. Aber wer on top sitzt, vergisst gerne den Weg zum Gipfel.
    (Ob er alt genug ist und einst im Sendegebiet von bösen illegalen Piratensendern wohnte, um die vom Schlager verseuchte dt. Radiolandschaft der 70er zu umschiffen, weiß ich nicht, wenn ja, hat er sicher „vergessen“….)

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  5. mayarosa schreibt:

    Interessante Diskussion hier. Ich denke, kein bzw. kaum ein Künstler hat ein Problem damit, wenn ein Jugendlicher einem anderen Jugendlichen seinen Lieblingssong per Bluetooth auf’s Schlaufon beamt – bei Schlaufon geht das, bei Apple nicht. Das haben wir auch früher gemacht – zugegeben mit mehr Aufwand – auf Kassette. Aber die Künstler haben ein Problem damit, wenn sie was schaffen, andere Knete machen und sie selbst leer ausgehen. Damit meine ich nicht die Plattenindustrie. Die ist für die Künstler ja schon anstrengend genug – um da vernünftige Verträge rauszuholen. Nein, irgendwelche Kaufleute… die mit dem ganze Kunstbusiness gar nix zu schaffen haben und sich bedienen wie im Schlaraffenland.
    Hier war die Rede von Bluenote. Bin jetzt nicht so bewandert in den Namen der ganzen diversen Indielabels aus den 80er und 90er Jahren … aber die meisten davon gibt es nicht mehr. Denn die machen leider bei der ganzen Raubkopiererei als erstes die Krätsche…auch das hat Sven Regener ja in seinem Interview erklärt.
    Anders gesagt: Kein Wunder, dass es immer mehr Dudelfunkt gibt. Mit richtiger Musik lässt sich heutzutage einfach verdammt schwer Geld verdienen. Und es geht ja nicht nur um Musik. Man kann heute kaum noch jemandem empfehlen, als Fotograf sein Glück zu suchen… Talent hin oder her.
    Und klar gibt es auch den Irrsinn auf der anderen Seite, bei Patenten wie hier von Monsanto die Rede war oder ganz banal beim DFB, der einem kleinen Portal verbieten wollte, dass Menschen ihre privat gedrehten Videos von Regionalligaspielen online stellen. Allerdings ist Monsanto ein Fall für das Patent- und der DFB ein Fall für das Markenrecht. Beides ist nochmal was anderes als das Urheberrecht.
    Ich wünsche mir eine Reform der ganzen Chose, die normalen Menschen sicherstellt sich legal und mit Respekt ganz normal menschlich zu verhalten.
    Schöne Pfingsten wünsche ich.

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    • michaela schreibt:

      Ich denke, an beiden Seiten der Fahnenstange sitzen „Monopolisten“, die viel Geld verdienen wollen, und den Batzen nicht mit anderen teilen wollen. Es wird diesbezüglich auch sehr viel Lobbyarbeit betrieben. Insbesondere vom Disney-Konzern. Nicht durch Zufall wurde kurz vor Ablauf der Schutzrechte auf die früheste Mickey-Maus Version das Gesetz geändert… (siehe Links)

      Patentrechte gelten übrigens nur 20 Jahre. Man höre und staune.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Copyright_Term_Extension_Act

      http://www.zeit.de/kultur/2011-09/urheberrecht-70-jahre

      http://www.heise.de/newsticker/meldung/Oberster-US-Gerichtshof-bestaetigt-verlaengerte-Copyright-Fristen-73059.html

      Das Zauberwort, auf das sich alles im Leben einreduzieren lässt, ist, wie Du sehr richtig sagst: Respekt.
      Leider haben immer mehr Eltern entweder keine Zeit oder keine Lust, ihren Kinder diesen beizubringen bzw. vorzuleben. Man sieht es tagtäglich.

      Was mich stört, ist, dass immer viel zu lange auf allem althergebrachten beharrt wird und dadurch – manchmal irreparable – Schäden entstehen. Das Leben bedeutet Wandel! Und jedes System muss sich dem anpassen. Weil es sonst untergeht. Das nennt man, glaube ich, Evolution.
      Viele Regeln oder Gesetze hierzulande werden aber erst geändert, wenn der Karren schon längst gegen die Wand gefahren ist. Und selbst dann nur widerwiliig! Total bescheuert. Die Zeiten ändern sich rasend schnell und wenn unsere Systeme nicht flexibler werden, wird alles auseinanderbrechen.

      Soweit mein Wort zum Sonntag *uff*

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